Eine Lechpartie am Grundlsee hat mit der hier betriebenen Seen-Fischerei zu tun – und mit einer langen Tradition. Lechpartien sind im Ausseerland sagenumwobene bis legendäre Abende bei offenem Feuer, Saibling bratend, in einer Hütte am See. Was ursprünglich klingt und ist, ist gleichzeitig gerade so selten, dass es im Laufe der Jahre eine eigene Art der Exklusivität entwickelte.
Nun, eine “Lech” kommt vom “(ab)laichen” der hier heimischen Seesaiblinge und erklärt gleichzeitig, warum eine Lechpartie am Grundlsee traditionellerweise immer nur im Herbst stattfindet – weil eben nur dann die Saiblinge aus dem See geholt werden. Und zwar nicht vorrangig zu Speisezwecken, sondern, um die “wilden Gene” für die regionale Fischzucht zu gewährleisten. Eimaterial wird entnommen, die weiblichen Tiere landen wieder im Grundlsee und ein paar wenige der männlichen Saiblinge erwischten es früher ungünstiger und werden bei einer Lechpartie am offenen Feuer gebraten.
…ko i nit umischwimma; und derlei wilde Vorhaben würden wir auch nicht gutheißen. Das einzig standesgemäße Transportmittel zu einer Lechpartie im Ausseerland ist klarerweise eine Plätte. In einem offenen Boot nimmt die Gesellschaft einer Lechpartie Platz und genießt eine Fahrt über den Grundlsee bis direkt zur Lechhütte. Bei Schlechtwetter empfehlen wir, die Reservierung eines Taxis lange genug im Vorfeld einzuplanen.
Termine sind rar und begehrt, Anfragen können an feuerstelle@lechpartie.at gerichtet werden, doch es gehört eine Portion Glück und Geduld dazu, um wirklich einen zu erhalten. Bitte beachten, dass Lechpartien immer nur für geschlossene Gruppen stattfinden, eine Buchung für wenige Personen ist daher nicht möglich. Die empfehlenswerte Gruppengröße liegt bei 15 bis 20 Personen.